AUGENHÖHEpflege camp im betahaus…

Freitagmorgen. Moritzplatz, Ausgang Prinzessinnenstraße.

Der Himmel hängt grau und klebrig über Kreuzberg. Kleine Tropfen wehen mir ins Gesicht. Das alles stört mich nicht. Eine leichte Aufregung beflügelt meinen Schritt. In einer Stunde geht’s los. Das erste AUGENHÖHEpflege camp im betahaus.

Anna Drechsler hat Eindrücke in einem kleinen Film gebannt:

Im September letzten Jahres war ich zum ersten Mal hier und habe dieses spezielle open space Format kennengelernt. Ich war noch nach keiner Konferenz so inspiriert, begeistert, beflügelt wie nach diesem AHcamp.

Eine Konferenz in Selbstorganisation.

OPEN SPACE ist ein Format das inspiriert: Menschen kommen zusammen und bringen mit, was sie wirklich wirklich wirklich beschäftigt und bewegt: ihre Fragen, ihre Themen, ihre Vorhaben, ihre Stolpersteine. Von dieser Energie wird der Tag getragen. Es gibt keine Referenten und keine frontalen Vorträge. Die Themen des Tages werden morgens gesammelt.

Damit entsteht eine klare Struktur für den Tag. Die Teilnehmer*innen sind in Wahrheit TeilGEBER*innen, weil sie ihre Energie in den Raum geben und damit den Inhalt selbst bestimmen.

Nach einer Einstimmung können alle ihre „Session“ anmelden.

Das bedeutet: der Redestab (bei uns: standesgemäß eine riesige Spritze) geht rum und die Menschen nennen ihre Themen und Fragen, die sie vorher auf Moderationskarten geschrieben haben. An einer vorbereiteten Wand wird das Thema einer Zeit und einem Raum zugeordnet.

Das mag auf den ersten Blick wie Chaos aussehen, es gibt ein paar klare Regeln, an die sich alle halten: wer den Redestab hat, spricht. Eine Hand heben bedeutet für alle: still werden. Jede/r ist für sich selbst verantwortlich.

Es gibt keine Klingel, keine definierten Pausen, nur festgelegte Startzeiten und Räume für die „Sessions“. Alles geschieht in Selbstorganisation. Essen und Getränke stehen die ganze Zeit bereit.

ambulant. bewegt. gepflegt.

Hier, heute im beta haus sind 70 Menschen zusammen gekommen, die sich darüber austauschen wollen, wie ambulante Pflege auf AUGENHÖHE aussehen kann.

Getragen von der AUGENHÖHE-Bewegung und inspiriert von Frederic Laloux…

Weitere Brichte von Anwesenden gibt es hier:

Elisabeth Scharfenberg, DIE GRÜNEN (MdB), berichtet in „ALTENHEIM. Lösungen fürs Management“…

Dr. Stefan Schmidt-Troschke, GESUNDHEIT AKTIV e.V. berichtet…

Jana Brüchmann, die Moderatorin des Tages schreibt…

Die Fotos vom Tag… von Anna Drechsler und Georg Kellner

 

5 Anmerkung zu “AUGENHÖHEpflege camp im betahaus…

  1. Carola Giese-Brandt

    Wie gut, dass es jetzt spürbar los geht, wir uns vernetzen und Pflege auf Augenhöhe wirklich wird… Danke an alle, mit denen wir dafür unterwegs sind!!!

  2. Carmen Roth

    Der Tag war schön, inspirierend,
    hat Hoffnung für die Pflegebranche verbreitet,
    hat gezeigt, dass Pflegedienste daran arbeiten, das Machbare möglich zu machen:
    nämlich, dass Pflegekräfte wieder Freude und Sinn an dieser Arbeit finden und
    sich willkommen fühlen

  3. Pingback: Berichte zum AUGENHÖHEpflege camp Berlin 2017 – AUGENHÖHEcamp

  4. Jana Bruechmann

    Was für ein toller Tag mit soviel unterschiedlichen Menschen und Perspektiven. Eine Wahnsinns-Energie und ich bin sehr gespannt, wie sich das Thema weiterentwickelt und was entsteht! Das gibt mir Hoffnung für die ambulante Pflege auf Augenhöhe! 🙂

  5. Pingback: Wie geht es weiter? - Pflegemodell Buurtzorg in Deutschland

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